Freitag, 25. Juli 2014

Urlaubstipp: Zeitreise analog & digital



Heute möchte ich mal einen interaktiven Reisetipp teilen:

Der MDR startete am 7. Juli eine App im Rahmen des multimedialen Projekts “MDR Zeitreise“. Dieses führt Besucher und Einwohner von Leipzig, Dresden, Chemnitz, Magdeburg, Halle, Wernigerode, Erfurt, Weimar und Jena (also aus "Mömöland" ) durch das Stadtbild vor 1989. Sie erhalten sie so einen Einblick in ausgewählte Orte der jüngeren Geschichte.
Die App "MDR Zeitreise" dient als historischer Stadtführer für neun Städte in Mitteldeutschland

Das Projekt bietet Archivaufnahmen, außergewöhnliche Fotos und Erinnerungen von Menschen, die damals an diesen Orten lebten. Sie greift dazu auf Originaltöne und -bilder zurück. Die Anwendung steht dem MDR zufolge im Mittelpunkt des Vorhabens. Diese wird von Fernseh- und Hörfunkbeiträgen sowie einem Webauftritt begleitet.
Die App ermöglicht Nutzern Routen und interessante Orte abzulaufen. Der MDR will so mit umfangreichen Karten und Filmen Stadtgeschichte erlebbar machen. Zudem lässt sich die jeweilige Stadt auch ohne vorgegebene Routen erkunden. Nutzer können dann die Informationen direkt an Gebäuden oder historischen Schauplätzen abrufen. Beispielsweise zeigt die MDR-Zeitreise-App an, wo die Zentrale der Stasi stand oder welchen Namen Stadien oder Schulen vor 25 Jahren trugen.
Für die App hat der MDR prominente Botschafter ausgewählt, die jeweils eine ganz besondere Bindung zu den einzelnen Städten haben. Unter anderem sind das Uwe Steimle für Dresden, Lars Riedel für Chemnitz, Franziska Schenk für Erfurt und Markus Kavka für Weimar.

Seit 7. Juli ist die App bei Google Play und in Apples App Store verfügbar. Sie ist kostenlos und werbefrei.
Die App “MDR Zeitreise” startet der MDR innerhalb seines Projektes “25 Jahre Friedliche Revolution”. Im Mittelpunkt der medienübergreifenden, ganzjährigen Berichterstattung in TV, Hörfunk und Internet stehen handelnde Personen und Zeitzeugen von damals, Ereignisse und Hintergründe, der Wandel für die Menschen und die Veränderung der Lebenswirklichkeit seit 1989 sowie die Entwicklungsprozesse im Osten Deutschlands und in Osteuropa.

Mit diesem Tipp verabschiede ich mich gleichzeitig in den Urlaub. Der Blog wird aber auch in den nächsten Wochen fleißig Artikel speien.

Freitag, 18. Juli 2014

Nachtdienst im Krankenhaus



Die Zeitschrift "Die Schwester/der Pfleger" hat sechs Seiten für eine pflegewissenschaftliche Studie aus Witten zur Verfügung gestellt:

1988 wurde die Situation der Pflegeprofis im Nachtdienst untersucht. Nach mehr als 20 Jahren wurde die Studie wiederholt, um vergleichen und Veränderungen beschreiben zu können.  
Die Idee ist hervorragend, auch diesem Thema gleich 6 Seiten zu widmen. Auffallend ist allerdings, dass sich 1988 die Befragung auf 152 und im Jahr 2012 auf 141 Nachtwachen beschränkt. Das ist statistisch gesehen extrem wenig. Dennoch ist der Artikel definitiv lesenswert.

Hier zum PDF:  uni-wh.de

Hier der Link zur Zeitschrift:  bibliomed.de

Freitag, 11. Juli 2014

Pflegeversorgung in Deutschland


Im Bundesdurchschnitt versorgt ein Pflegedienst rein rechnerisch 40 Personen ab 90 Jahre, jedem Senior in dieser Altersklasse stehen durchschnittlich 1,5 Pflegeplätze in entsprechenden stationären Einrichtungen zur Verfügung.
Die Versorgungssituation in den einzelnen Landkreisen zeigt allerdings teils sehr große Differenzen auf. Insbesondere der Nordosten offenbart eine wesentlich dichtere ambulante und stationäre Versorgung. Im Landkreis Rügen-Vorpommern beispielsweise stehen pflegebedürftigen Personen neben den Dienstleistungen von 79 ambulanten Pflegediensten auch mehr als 2.700 Plätze in stationären Einrichtungen zur Verfügung. In Relation zum Bevölkerungsanteil ab 90 Jahre stehen jedem Einzelnen dieser Gruppe rund 2,5 Betten in den größtenteils gemeinnützig orientierten stationären Einrichtungen zur Verfügung.

Klickt hier für eine interaktive Karte

Klickt auf die Karte oder hier, um die interaktive Karte zu öffnen

Diesen Trend bestätigen auch die Zahlen des ambulanten Sektors. Begünstigt auch durch die ländlichen Strukturen Mecklenburg-Vorpommerns und des nördlichen Brandenburgs agieren hier überdurchschnittlich viele, allerdings eher kleine ambulante Pflegedienste mit weniger als 20 Mitarbeitern und nur wenigen Patienten. Im Landkreis Uckermark beispielsweise versorgen mit 61 ambulanten Diensten mehr Pflegedienste ihre Patienten als im Kreis Wesel in Nordrhein-Westfalen, der fast viermal so viele Einwohner und Einwohner ab 90 Jahre hat.
Ganz anders zeigt sich die Situation im Südwesten der Republik. Die schwächste ambulante und stationäre Versorgung ist im Lahn-Rhein-Kreis in Rheinland-Pfalz zu finden. Laut Zensusergebnis aus dem Jahr 2011 leben im Landkreis knapp 1.000 Menschen, die 90 Jahre und älter sind. Zwölf ambulante Dienste und rund 1.100 Betten in zwölf stationären Einrichtungen stellen die Versorgung pflegebedürftiger Einwohner dieser Region sicher. Im Verhältnis liegt die Region damit deutlich unterhalb des Bundesdurchschnitts.
Bei der isolierten Betrachtung des ambulanten Sektors bildet der schleswig-holsteinische Landkreis Plön das Schlusslicht. Nur neun ambulante Pflegedienste bieten in dem Kreis mit mehr als 1.000 Einwohnern ab 90 Jahre ihre professionellen Dienstleistungen im Pflegebereich an.

Was bringt uns das? 

Mithilfe solcher Statistiken lernen wir, den Markt besser zu verstehen und den Kunden genauer anzusprechen. In Gebieten mit höherem Versorgungsdurchsatz ist die Wettbewerbssituation angespannter, woraus man einen Bedarf an optimierenden und effizienzsteigernden Werkzeugen folgern könnte.

Freitag, 4. Juli 2014

IT-gestützte Pflegedokumentation braucht Standards



BERLIN, DE - (HealthTech Wire / News) - Ein konsequenter IT-Einsatz in der Pflegedokumentation kann Bürokratie reduzieren und mehr Zeit für die eigentlichen pflegerischen Tätigkeiten verschaffen. Nötig sind unter anderem ein verstärkter Einsatz von Terminologien und die Umsetzung der elektronischen Signatur.


Die Pflege ist eines der wichtigsten gesundheitspolitischen Aktivitätsfelder der großen Koalition. Eines der Ziele ist die Entbürokratisierung der Dokumentation: „Das ist auch dringend nötig, denn die Dokumentation frisst in vielen Einrichtungen 20 bis 30 Prozent der Arbeitszeit auf“, betonte Petra Schülke vom Pflegedienstleister CarePool Hannover. Die Kosten sind immens: Laut Statistischem Bundesamt schlagen die bürokratischen Anforderungen an die Pflegedokumentation pro Jahr mit 2,7 Milliarden Euro zu Buche.
Erreicht werden soll die Entbürokratisierung unter anderem durch die Umsetzung eines neuen, vierstufigen Pflegeprozesses, der die Zahl der Einzelleistungsnachweise insbesondere in der stationären Pflege verringert und der mehr Raum für Freitexteingaben lässt. Dies dürfe aber nicht dazu führen, dass die alte Beliebigkeit der Dokumentation wieder zurückkehre, sagte Björn Sellemann, Leiter der AG Point of Care Research an der Universität Göttingen.
Um gerade die ambulanten Pflegedienste stärker zum Einsatz von mobilen digitalen Dokumentationslösungen zu motivieren, ist aus Sicht von Petra Schülke die Einführung der digitalen Signatur im Pflegeumfeld dringend erforderlich. Solange Leistungsnachweise auch dann, wenn sie digital erfasst werden, handschriftlich unterschrieben werden müssten, seien Akzeptanzprobleme unausweichlich. Auch Sellemann plädierte eindringlich für einen sicheren und gesetzeskonformen Zugang zu elektronischen Ressourcen einschließlich der digitalen Signatur.
zugearbeitet von Jens.

Vielen Dank dafür!

Farbe ist das neue Schwarz

Das gute alte Batch - sie funktioniert und tut, aber leider ist sie so schwarz und unschön. Dabei gibt es von (nahezu) Anfang an die Möglich...